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Die Aufgabe

Menschen müssen ermutigt werden, sich selbst zu bilden.

Medienkompetenz /-bildung

Der Wandel der medien­technologischen Kommunikation betrifft alle Bereiche unserer Gesellschaft. Die Ver­schmelzung von alten und neuen Medien, die zeit- und ortsunabhängige Ver­fügbarkeit, sowie der Zugriff zum Internet, eröffnen den Menschen neue Informations-, Lern- und Erfahrungs­möglichkeiten.

Die so genannten „Neuen Medien“ bieten Chancen zur Selbst­ver­wirk­lichung, zur kulturellen und politischen Teil­habe und haben auch in der Arbeits­welt eine große Bedeutung. Gleich­zeitig entwickeln sich aber auch Problem­felder, die von einer zunehmenden Kommerzialisierung sozialer Kommunikation, risiko­behafteten Medien­nutzung bis hin zur so genannten digitalen Kluft im Medien­gebrauch reichen.

Die Kompetenz in neuen Medien ist zu einer Kern­kompetenz geworden. Ein gelingendes und verantwortungs­volles Leben in der heutigen Medien- und Informations­gesellschaft setzt voraus, dass alle Mitglieder über eine grundlegende Medien­bildung verfügen. Dabei müssen sowohl das kreative Potenzial von Medien für Bildung und Lernen eröffnet werden, als auch die Probleme und Risiken in den Medien angegangen werden.

Kompetenzprozess

Der Erwerb von Kompetenzen im Bereich der neue Medien ist angesichts eines stetigen Medienwandels ein lebenslanger nicht endender Prozess.

Gesellschaft in der Pflicht

Freier Zugang zu Wissen und Medien

In einer zunehmend vernetzten Welt ist es entscheidend, dass Informationen in den neuen Medien nicht ausschließlich von wenigen Akteuren kontrolliert oder nur gegen Bezahlung zugänglich gemacht werden. Die breite Verfügbarkeit moderner Technologien spielt hierbei eine zentrale Rolle, um den Zugang zu Wissen und Bildung für alle Menschen zu gewährleisten.

Bildung als gesellschaftliche Verpflichtung

Bildung ist eine fundamentale Aufgabe jeder Gesellschaft. Neue Medien können diesen Prozess erheblich erleichtern, indem sie Wissen und Informationen zugänglich machen. Dies ist jedoch nur dann positiv zu bewerten, wenn der Zugang nicht durch wirtschaftliche oder rechtliche Barrieren eingeschränkt wird. Es geht nicht darum, Urheberrechte aufzuheben oder die Vergütung von Kreativen und Autoren infrage zu stellen – diese Aspekte bleiben unverändert wichtig.

Wissen als Grundlage für Fortschritt

Der Kern dieser Idee liegt vielmehr darin, dass eine Gesellschaft sicherstellen muss, dass Wissen für Bildungszwecke frei zugänglich bleibt. Der Zugang zu Informationen darf nicht exklusiv oder beschränkt sein, sondern sollte allen Menschen offenstehen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation oder ihrem sozialen Hintergrund. Dies ist essenziell, um Chancengleichheit zu fördern und den Fortschritt einer Gesellschaft nachhaltig zu unterstützen.

Ein freier Zugang zu Wissen ist keine Frage des Verzichts auf Rechte oder Vergütung – es ist eine Investition in die Zukunft und ein Weg, Bildung und Innovation für alle zugänglich zu machen.

Freibier ist nicht frei

Inspiration durch Open Source

Eine offene Gesellschaft lebt davon, Wissen uneingeschränkt zugänglich zu machen. Ein hervorragendes Beispiel für diesen Ansatz ist die Open-Source-Softwarelizenzierung. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten, Urheberrechte zu schützen und gleichzeitig kommerzielle Modelle zu ermöglichen, ohne den Zugang zur Software für die Allgemeinheit zu beschränken.

Mehr als nur "kostenlos"

Der Begriff "frei" bei Open Source oder Freier Software bezieht sich weniger auf "kostenlos" wie bei einem Freibier, sondern vielmehr auf Freiheit – vergleichbar mit der freien Meinungsäußerung. Während der Gedanke an kostenloses Bier verlockend erscheinen mag, bleibt dabei zu bedenken, dass jemand die Kosten dafür tragen muss. Und sobald das Bier ausgetrunken ist, ist es weg – es sei denn, ein neuer Sponsor tritt auf den Plan.

Im Gegensatz dazu ist die Freiheit der Sprache und des Wissens etwas Lebendiges. Einmal freigegeben, entwickelt es sich weiter und entfaltet eine eigene Dynamik. Dennoch erfordert auch die Verbreitung von Wissen und Sprache Ressourcen – genau wie die Herstellung von Bier. Diese Ressourcen müssen finanziert werden.

Wissen frei zugänglich machen

Um Wissen frei zugänglich zu machen, bedarf es einer kollektiven Anstrengung. Die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen sollte eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft sein. Nur durch gemeinsame Investitionen in offene Plattformen und freie Wissensquellen kann gewährleistet werden, dass alle Menschen Zugang zu den Grundlagen für Innovation, Bildung und Fortschritt erhalten.

Dieser Ansatz zeigt: Open Source ist nicht nur ein technisches Modell, sondern auch ein gesellschaftliches Prinzip, das den Weg in eine nachhaltige und gerechte Zukunft ebnet.

Resourcen Bereitstellen

Damit ist keineswegs gemeint, dass die Gesellschaft jedem Kind im Alter von zwölf Jahren ein Smartphone mit lebenslang uneingeschränktem Internetzugang finanzieren muss.

Die Gesellschaft, nicht der Staat

Gesellschaftliche Verantwortung endet nicht beim Staat: Es gilt klarzustellen, dass weder die alleinige Delegation von Aufgaben noch ein passives Vertrauen auf staatliche Institutionen ausreichen. Steuern zu zahlen und eine sinnvolle Verwendung vorauszusetzen, ist notwendig – aber kein Freibrief, sich aus der Mitverantwortung zu lösen. Sonst wäre es, als würde man Kinder in die Schule schicken und jede weitere Unterstützung einstellen, nur weil der Staat für die Bildung zuständig ist.

Nein, wir tragen Verantwortung – auch wenn wir sie manchmal gerne abgeben würden.

Doch oft fehlen uns die Ressourcen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden. Genau hier muss die Gesellschaft unabhängig vom Staat handeln: als aktiver Partner, der unterstützt, gestaltet und gemeinsam Lösungen schafft.

Abschöpfung des Potenzials

Das übergeordnete Ziel einer Gesellschaft muss stets ihr Fortbestand und ihre Weiterentwicklung als Ganzes sein – einschließlich der Entfaltung ihres kollektiven Potenzials. Doch Potenziale können nur genutzt werden, wenn sie gezielt gefördert werden. Und wie sollen wir fördern, ohne selbst ständig dazuzulernen?

Im Kern geht es um Bildung und die Art und Weise, wie wir sie vermitteln. Es geht um den verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien, um Menschen zu befähigen, ihre individuellen Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Es geht um gezielte Förderung, besonders für diejenigen, die bisher keinen Zugang zu diesen Werkzeugen hatten. Und es geht um Zusammenhalt: darum, Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildungsstand einzubeziehen und so die Gesellschaft nachhaltig zu stärken.

Dies erfordert eine Balance aus Idealismus und Pragmatismus. Nicht jedes Ziel lässt sich unmittelbar erreichen. Doch es geht darum, zu zeigen, dass Veränderung möglich ist – und Menschen zu motivieren, selbst aktiv zu werden, um ihr eigenes Leben und das der Gemeinschaft positiv zu gestalten.

Die Lösung

Menschen müssen in der Gesellschaft ankommen.

Die Grundlage für demokratische Mitgestaltung ist Medienkompetenz – und diese entsteht durch Bildung. Nur wenn wir Menschen befähigen, Informationen kritisch zu reflektieren und verantwortungsvoll zu nutzen, schaffen wir eine aktive Bürgergesellschaft mit eigeninitiativem Engagement.

Bildung ist hier der Schlüssel: Sie ermöglicht es jedem Einzelnen, sein Potenzial zu erkennen, in der Gesellschaft Fuß zu fassen und diese durch sein Handeln positiv zu prägen.

Der Zweck des Ganzen

Die allgemeine Förderung der demokratischen Presse- und Meinungsfreiheit sowie die publizistische Begleitung und Erforschung des Strukturwandels der medialen Öffentlichkeit.

In der Gesellschaft ankommen

Wie soll das erreicht werden?

Publikationen

Qualitativ hochwertige Publikationen in Print und Internet, die der Allgemeinheit öffentlich und kostenfrei zur Verfügung stehen.

Austausch

Durchführung von Vortrags-, Diskussions- und Bildungsveranstaltungen zur Förderung des allgemeinen, offenen, Informations- und Meinungsaustauschs.

Engagement

Anregung und Unterstützung der Allgemeinheit, sich an der demokratischen Meinungs- und Pressefreiheit / Medienfreiheit zu beteiligen, um zu einer aktiven Bürgergesellschaft beizutragen, publizistische Eigeninitiative und demokratisches Engagement zu wecken.

Bildung

Schaffung von Akademie- und Schulungskonzepten welche auf einfache Art und Weise Bildung an jeden vermitteln können. Erstellung von E-Learning Tools zur Erlangung von Bildung durch interaktive Medien.

Förderung

Förderung der Berufsbildung in den Bereichen Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten Publizistik / Medienwissenschaft durch die Vergabe einer einmaligen Zuwendung oder eines Stipendiums.

Forschung

Begleitung und Erforschung des Strukturwandels der medialen Öffentlichkeiten, der Medienökonomie, Medien-, Internetpolitik und der Medienkompetenz, für die Zusammenführung von wissenschaftlichen Denkansätzen im Bereich des Medienwandels.